Das „rauchfrei ticket“ als Angebot in der Beratung von Schwangeren

Etablieren Sie die aktive Ansprache und Vermittlung in die Rauchstoppberatung in der Beratung von Schwangeren. Das „rauchfrei ticket“ ermöglicht dies ohne großen Aufwand!

Bisher ist das Angebot der Rauchstoppberatung am Telefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Beratung von Schwangeren kaum bekannt und wird dementsprechend auch wenig wahrgenommen und das, obwohl sie ein evidenzbasiertes und von der WHO empfohlenes Rauchstoppangebot ist. Das könnte sich mit Ihrer Hilfe ändern.

Das „rauchfrei ticket“ bietet eine kostenfreie pro-aktive Rauchstoppberatung am Telefon. Im Gespräch mit rauchenden Schwangeren werden der Wunsch und die Bereitschaft zum Rauchstopp besprochen. Wird der Anmeldung zugestimmt, übernimmt die Rauchstoppberatung am Telefon alles Weitere: von der Vorbereitung, Umsetzung bis zur Stabilisierung der Rauchfreiheit. Das Angebot kann auch von Bezugspersonen und Angehörigen in Anspruch genommen werden.

Gute Gründe zur Implementierung des „rauchfrei tickets“

Mit dem Angebot des „rauchfrei tickets“ unterstützen Sie rauchende Schwangere auf dem Weg rauchfrei zu werden:

  • Sie können rauchende Schwangere und auch deren Bezugspersonen in ein wirksames, evidenzbasiertes und kostenfreies Beratungsangebot vermitteln
  • Sie bieten aufhörbereiten Rauchenden eine sofortige, individuelle und zeitlich flexible Unterstützung beim Rauchstopp
  • Sie erhöhen die Erfolgsaussichten des Rauchstopps[1,2]
  • Sie gewinnen mehr Sicherheit und Routine in Gesprächen zum Rauchstopp
  • Sie profitieren vom Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen in der Unterstützung von rauchenden Schwangeren
  • Sie reduzieren das Komplikationsrisiko während der Geburt und fördern die gesunde Entwicklung des Ungeborenen[2]

[1]Arbeitsweise und Wirksamkeit einer Telefonberatung für Tabakentwöhnung (2012). Lindinger P. in Sucht - Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, ISSN: 0939-5911, Volume: 58, Issue: 1, Date: 2012, Pages: 33-44.

[2]Maspero, S., Delle, S., Kraus, L., Pogarell, O., Hoch, E., Bachner, J., & Lochbühler, K. (2024). Short-term effectiveness of the national German quitline for smoking cessation: results of a randomized controlled trial. BMC Public Health, 24(1), 588.

[3]Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (2023): Schwangerschaft. Online: https://rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/schwangerschaft/.

Die Schritte der Implementierung im Detail

1. Informieren und entscheiden

Gute Vorbereitung lohnt sich:

  • Informieren Sie sich und ggfs. das Team über Inhalte und Rahmenbedingungen der Implementierung mit den Informationen zum „rauchfrei ticket“ und Informationen zur Implementierung. Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf
  • Beziehen Sie bei der Entscheidung für das „rauchfrei ticket“ das Team, bzw. Kolleginnen und Kollegen mit ein. Die aktive Unterstützung der Leitung ist Voraussetzung für die Teilnahme der Implementierung
  • Nehmen Sie an dem Webinar zur Vorbereitung der Implementierung teil. Hier finden Sie die Termine
  • Wenn die Entscheidung zur Implementierung getroffen ist, melden Sie die Beratungsstelle für die Implementierung an. Benennen Sie im Team „rauchfrei ticket“ Multiplikatorinnen oder Multiplikatoren. Sie erhalten dann von uns die Einladung zum Training und zum Start der Implementierung

2. Trai­ning von Multi­­pli­­ka­tor­­innen und Multi­­pli­­ka­toren und mit dem „rauch­frei ticket“ starten

Nach Anmeldung zur Implementierung werden die von Ihnen benannten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zum kostenfreien Training eingeladen.

Das Training umfasst drei Blöcke und wird aktuell als Online-Training angeboten.

Die Inhalte der Blöcke bauen aufeinander auf. Bereits nach dem ersten Trainingsblock starten Sie mit der aktiven Ansprache und Vermittlung in die Rauchstoppberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

3. Das „rauchfrei ticket“ als Routine im Behandlungsprozess etablieren

Auch nach dem Training erhalten Sie weiterhin Unterstützung in der Implementierung, z.B.:

  • Eine regelmäßige Rückmeldung zur Anzahl der vermittelten Klientinnen aus Ihrer Beratungsstelle
  • Einen monatlichen Online-Austausch mit weiteren Einrichtungen
  • Aktuelles zum „rauchfrei ticket“ über den Newsletter